Federbetten sind schön flauschig. Damit das auch lange so bleibt, ist die richtige Pflege entscheidend. Wir zeigen, worauf es beim Waschen und Trocknen ankommt.
Es gibt doch eigentlich nichts schöneres, als in ein frisch bezogenes Bett zu steigen, das nach frischer Wäsche riecht und in dem man eine geruhsame Nacht verbringt. Um dieses Gefühl zu erhalten, ist nicht nur der regelmäßige Wechsel der Bettwäsche wichtig. Decke und Kopfkissen müssen ebenso von Zeit zu Zeit in die Wäsche.
Bei modernen Hohlfasern oder ähnlichen Materialien als Füllung ist dies in der Regel kein Problem. Schwieriger wird es mit beim Federbett. Nur selten kommt die Bettdecke so aus dem Trockner oder der Waschmaschine, wie man sie vorher kannte. Bei einer falschen Pflege ist es leider durchaus möglich, dass das Wohlgefühl danach auf der Strecke bleibt.
Auch wenn die Welt heutzutage davon geprägt ist, dass alles möglichst Hightech sein muss, gibt es nach wie vor zahlreiche Menschen, für die ein Federbett zum Standard eines jeden Bettzeugs gehört. Um die Qualität und Leichtigkeit der Bettdecke auch nach dem Waschen zu sichern, ist es wichtig, dabei auf gewisse Dinge zu achten.
Warum muss ein Federbett gewaschen werden?
Zunächst ist es einmal sinnvoll zu erläutern, was überhaupt ein Federbett ausmacht. Die meisten nehmen nämlich an, es seien innerhalb der Decken ausschließlich Federn enthalten. Das ist jedoch nur bedingt richtig.
Eine Decke, die aus 100 Prozent Daunen besteht, wird als Daunendecke bezeichnet. Das sogenannte Federbett hingegen ist mit weniger als 60 Prozent Federn gefüllt. Dazu kommen im Idealfall noch andere Stoffe, welche die Eigenschaften der Federn fördern und eine gute Wärmehaltung gewährleisten.
Während es bei reinen Daunendecken noch schwieriger ist, diese in die Wäsche zu geben, sind die Federbetten ein klein wenig pflegeleichter. Doch auch sie erfordern eine gewisse Vorsicht.
Ob Daunendecke oder Federbett – beide haben eines gemeinsam, weswegen es hin und wieder erforderlich ist, sie zu waschen: Sie verklumpen mit der Zeit und die Decke lässt sich dann nicht mehr richtig aufschütteln. Das Schlafgefühl leidet, vor allem weil die Federn sich dann meist in einer einzelnen Ecke sammeln und die Lage des Kopfes während der Nacht auf dem Kissen regelrecht unangenehm wird.
Als Richtwert sehen die meisten Hersteller für die Bettdecke eine Waschung alle drei bis vier Jahre vor, für Kopfkissen gelten ein bis zwei Jahre. Sofern der Besitzer allerdings Allergiker ist, sollten sowohl Decke als auch Kissen noch etwas häufiger gewaschen werden.
Kontrolle vor dem Waschgang
Wer im Begriff ist, Kissen oder Decke in die Waschmaschine zu geben, sollte sich im Vorfeld versichern, dass der Bezug noch vollständig intakt ist. Sofern Risse oder Löcher vorhanden sind, näht man diese vor dem Waschgang zu, da man andernfalls riskiert, dass sich sämtliche Federn aus dem Bezug lösen und so die Waschmaschine Schaden nimmt.
Ebenso ist es empfehlenswert, einen Blick auf die eingenähten Label zu werfen. Hierauf befinden sich in der Regel die Werte von Decke oder Kissens. Hinzu kommen die verwendeten Materialien für den Bezug. Typische Materialien sind:
- Leinen/Baumwolle
- Mikrofaser
- Seide
- Baumwolle-Perkal
- Funktionsgewebe
- Polyester
Durch die Vielfalt der Materialien ist es durchaus möglich, dass Decke oder Kissen einen Seidenbezug besitzen, der während des Waschgangs nur mit einer geringen Temperatur in Kontakt kommen darf. Andere Varianten werden aus Leinen gefertigt, was in der Waschmaschine deutlich robuster reagiert.
Dass die Waschmaschine ein ausreichendes Ladevolumen besitzen sollte, dürfte eine Selbstverständlichkeit sein. Weder Decke noch Kissen sollten in der Maschine gequetscht werden. In der Regel genügen hierfür Modelle, die eine Menge ab sechs Kilogramm aufnehmen. Besser noch sind die Geräte, die bis zu acht Kilogramm Wäsche fassen.
Federn in der Waschmaschine – Temperatur und Waschmittel
Als Waschmittel kommt für die meisten Federbetten ein normales Daunen- oder Wollwaschmittel in Frage. Diese besitzen die nötigen Inhaltsstoffe, um die Füllung zu reinigen, aber nicht zu verklumpen.
Die Anwendung eines Weichspülers ist nicht empfehlenswert, da diese die Federn verkleben können und gleichzeitig die natürliche Fettschicht zerstören. Schlimmstenfalls ist das Federbett hinterher klumpiger als vorher und bietet nicht mehr die Kuscheligkeit, die man von ihnen kennt.
Was die Temperatur angeht, richtet man sich hierbei am besten nach dem Außenmaterial. Die Federn selbst kommen mit einer Temperatur von bis zu 60 Grad Celsius gut zurecht. Je nach Verschmutzung genügend aber auch 30 bis 40 Grad Celsius. Um Milben abzutöten, ist jedoch eine Temperatur von etwa 60 Grad erforderlich.
Im abschließenden Schleudergang wird schließlich auch gewährleistet, dass so viel Feuchtigkeit aus Decke und Kissen genommen wird, um hinterher relativ schnell zu trocknen. Sofern die Möglichkeit besteht, darf diese Option also ohne Bedenken genutzt werden.
Federbett trocknen – Trockner oder Freiluft?
Bei der Frage, ob das Federbett besser im Trockner oder an der frischen Luft trocknet, scheiden sich manchmal die Geister. Fakt ist allerdings, dass die meisten Federbetten im Trockner noch etwas flauschiger werden und natürlich schneller trocken sind.
Trocknen im Trockner
Sofern man sich für den Trockner entscheidet, ist es hierbei ebenfalls wieder wichtig, dass ein ausreichendes Ladevolumen vorhanden ist. Außerdem ist es hilfreich, ein paar Tennisbälle mit in den Trockner zu geben. Das ist kein Muss, sie lockern jedoch die Federn schön auf.
Bezüglich des Trocknerprogramms entscheidet man sich zunächst für eine mittlere Temperatur und schüttelt die Wäsche im Anschluss schön auf. Danach darf sie eine Weile auskühlen und ein weiteres Mal in den Trockner. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis das Federbett trocken ist.
➠ Warum man das so macht? Weil so gewährleistet ist, dass das Federbett nicht zu heiß wird und die Federn Schaden nehmen.
Trocknen an der frischen Luft im Sommer
Eine Alternative ist selbstverständlich die Freilufttrocknung, die sich insbesondere im Sommer anbietet. Wenn es draußen schön warm ist, wird das Federbett auf einen Wäscheständer gelegt – nicht gehangen – und dort ausgebreitet trocknen gelassen.
Wichtig dabei ist, dass die Sonne nicht direkt auf die Wäsche prallt. Daher bietet es sich an, den Ständer im Schatten aufzustellen. Dank der hohen Temperaturen trocknet die Wäsche trotzdem.
Für eine gleichmäßige Trocknung empfiehlt es sich, das Federbett von Zeit zu Zeit zu wenden und aufzuschütteln. So dringt die Wärme gleichmäßig in die Decken und Kissen vor.
Einziger Nachteil: Auf diese Art brauchen die Wäschestücke trotz der Wärme manchmal Tage, bis sie vollständig trocken sind.
Was tun, wenn das Federbett nach wie vor klumpig ist?
Je nach Alter des Federbetts kann es auch vorkommen, dass selbst nach dem Waschen und Trocknen die Fluffigkeit nicht wieder dieselbe ist, wie ganz zu Anfang. In diesem Fall gibt es einen kleinen Trick, der Abhilfe schaffen kann:
1. Naht auftrennen – zehn Zentimeter genügen
2. Föhn zur Hand nehmen und in die Öffnung stecken
3. im kleinsten Wärme-Modus für wenige Minuten Luft hinein blasen
Auf diese Art verwirbeln die Federn wieder. Bei einer Bettdecke ist dies jedoch nur dann sinnvoll, wenn sie nicht in mehrere Kammern unterteilt ist. Außerdem sollte diese Behandlung nicht zu lange andauern, da sonst die Gefahr besteht, dass die Decke sich zu stark erhitzt und möglicherweise Feuer fängt.
Letzte Möglichkeit – Reinigung
Sofern keine geeignete Maschine zur Verfügung steht, oder aber das Außenmaterial so empfindlich ist, dass man sich selbst die Reinigung nicht zutraut, bleibt meist nur noch eine Möglichkeit: Der Gang in die Reinigung.
Allerdings ist dies durchaus eine sinnvolle Alternative. Die meisten Reinigungen sind bestens auf die Pflege von Federbetten vorbereitet und lassen ihnen eine fachgerechte Behandlung zukommen. Zudem kann man sich damit auch ein klein wenig Hausarbeit vom Hals schaffen kann.