Die Stromversorgung ist ein wesentlicher Bestandteil im Haushalt. Licht und Steckdosen für diverse elektrische Geräte sind für uns im stressigen Familienalltag selbstverständlich. Dass Strom aber auch maßgeblichen Anteil am Klimawandel hat, vergessen wir nur allzu oft. Daher möchte ich Dir in unserem Ökostrom Ratgeber die Erleuchtung bringen.
Was ist Ökostrom?
Öko- oder auch grüner Strom bezeichnet Strom, der aus erneuerbaren Energien komplett klimafreundlich produziert wird. Hierfür wird Wind-, Solar- oder Sonnenenergie genutzt.
Eine andere Bezeichnung für Ökostrom ist auch Naturstrom. Im Fokus der Energiequelle stehen nicht mehr Braun- oder Steinkohle bzw. Atomenergie. Ziel eines Ökostromtarifs ist es, Klimaschutz im Alltag zu unterstützen. Die Anbieter von Naturstrom greifen auf die natürlichen Ressourcen zurück, so dass der Abbau fossiler Rohstoffe immer weiter gesenkt wird.
Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom
Es ist wie in der Schule: irgendwo gibt es immer einen Haken. Es gibt inzwischen diverse Anbieter von grünem Strom. Allerdings gibt es dabei ein paar Dinge zu beachten, denn nicht jeder Anbieter von grünem Strom investiert aktiv in den Umbau der Energieversorgung. Aber dazu später mehr.
Wie setzt sich Ökostrom zusammen?
Der aktuelle Stand im Jahr 2021 zur Verteilung von Naturstrom vs. herkömmlichem Strom liegt bei knapp 50 %. Mit jedem Haushalt, der sich für einen Wechsel zu Ökostrom entscheidet, steigt die Nachfrage nach regenerativ erzeugtem Strom. Gleichzeitig können wir aktiv dazu beitragen die Nachfrage nach Strom aus konventionell erzeugter Kernenergie und fossilen Energieträgern zu senken und damit mittelfristig obsolet zu machen.
Ökostrom wird zu 100 % aus natürlichen Energien gewonnen. Hierzu zählen Wind- und Wasserkraftwerke, Solarstrom, Photovoltaik oder auch Biogasanlagen.
Die Vorteile von Ökostrom im Überblick
- Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien = Null CO2!
- Anbieter investiert aktiv in weiteren Ausbau regenerativer Energieversorgung
- Großer Schritt Richtung Ausstieg aus Abbau fossiler Rohstoffe
- Einsparungen möglich durch eigene Energiegewinnung, z. B. mittels Photovoltaikanlage auf dem Dach
Wie wechsele ich zu einem Ökostrom Anbieter?
Der Wechsel zu einem passenden Anbieter ist kinderleicht. Zunächst solltest Du etwas Zeit in die Recherche investieren. Dafür kannst Du sicherlich ein Vergleichsportal wählen oder aber Du nutzt unabhängigere Anbieter, wie z. B. das Vergleichsportal der Umweltverbände.
Hier bist Du auch auf der sicheren Seite, was die zwingend erforderlichen Zertifizierungen, Siegel und Gütezeichen betrifft, die ein Anbieter von Naturstrom haben muss. Allen voran das Label „Grüner Strom“.
Hast Du Dich für einen Anbieter entschieden, ist der eigentliche Wechsel im Nu gemacht. Für den Tarifvergleich gibst Du lediglich Deine Postleitzahl sowie die Anzahl der Personen im Haushalt an. Der Jahresverbrauch in kWh (Kilowattstunde) wird darauf basierend übernommen.
Du kannst diesen aber auch manuell anpassen. In der Regel übernimmt der neue Anbieter die Formalitäten wie Kündigung etc. für Dich, so dass Du zum nächstmöglichen Zeitpunkt bereits stolzer Empfänger von 100 %igem Ökostrom bist.
Mehr Tipps, um Strom nachhaltig zu nutzen
Wie Du vielleicht in unserem Artikel „Nachhaltiges Familienleben – unsere 13 Tipps“ bereits gelesen hast, ist die Verwendung von grünem Strom nicht alles, um im Alltag Klimaschutz zu betreiben. Im Folgenden ein paar weitere Tipps, wie Du Deinen Stromverbrauch – und damit klimafreundlicher im Alltag agierst – senken kannst.
- Schalte alle Stromgeräte, die Du nicht benötigst, aus
- Verwende Energiesparlampen
- Regelmäßiger Vergleich der Stromanbieter Tarife
- Keinen Trockner verwenden; die Waschmaschine immer voll beladen
- Beim Kauf von Energiegeräten auf die Energieeffizienzklasse achten
Zusammenfassung: Mit Ökostrom klimafreundlich in die Zukunft
Wer seinen Familienalltag nachhaltiger und klimafreundlicher gestalten will, kommt an grünem Strom nicht vorbei. Glücklicherweise gibt es Alternativen zu klimaschädlich produziertem Strom. Ein Wechsel zu Naturstrom ist simpel und schnell gemacht, der dauerhafte Effekt im Hinblick auf den Klimawandel ist gleichzeitig riesig.
Achte bei Deinem neuen Anbieter von Ökostrom auf das Label „Grüner Strom“ und ggf. weiteren Zertifizierungen, die bestätigen, dass der Anbieter in den flächendeckenden Ausbau weiterer regenerativer Energieanlagen investiert.
Darüber hinaus ist es aus zweierlei Gründen sinnvoll, seinen Stromverbrauch im Alltag im Blick zu behalten. Zum einen, senkst Du Deinen Strombedarf, was der Umwelt zugute kommt. Zum anderen sparst Du natürlich dadurch auch Geld. Eine win-win Situation also!