Wer seine Waschmaschine nicht regelmäßig reinigt, muss damit rechnen, dass unangenehmer Geruch entsteht und die Waschmaschine stinkt.
Strahlend weiße Wäsche verlässt die Maschine und ein frischer Duft erfüllt den Raum. Dafür sorgen nicht zuletzt die Waschmittelproduzenten mit einer geballten Ladung an Duftstoffen. Dennoch kann es vorkommen, dass die Maschine einen unangenehm, modrigen Geruch verbreitet, welcher sich in den Fasern der Wäsche festsetzt.
Wenn die Waschmaschine stinkt, kann dies verschiedene Gründe haben. Wie der Geruch schnellstmöglich wieder verschwindet und Sie das Gefühl von frischer und luftiger Wäsche wieder genießen können, verraten wir Ihnen nun.
Warum stinkt die Waschmaschine?
Der Übeltäter ist schnell gefunden. Stinkt die Waschmaschine, stecken Bakterien dahinter. Diese breiten sich allerdings an den unterschiedlichsten Stellen aus, so dass die Spurensuche doch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte.
» Übrigens: Restfeuchte in der Maschine bildet den idealen Nährboden für Bakterien.
Die Ausbreitung von Bakterien wird begünstigt, wenn Sie häufig in einem niedrigen Temperaturbereich waschen. Dann entsteht im Innenraum der Waschmaschine ein Biofilm, wo sich Pilze und Bakterien wunderbar vermehren können und infolgedessen eine unangenehme Geruchsbelästigung entsteht.
Dies ist ein Stück weit auch den Herstellern der Geräte geschuldet. Diese sind bestrebt, die Effizienzklassen ihrer Geräte stetig zu verbessern. Beim Aufheizen von Wasser wird reichlich Energie verbraucht. Daher beginnen die Hersteller vermehrt an dieser Stelle zu sparen und senken die Waschtemperaturen.
Testmessungen haben ergeben, dass ein 60 Grad Programm lediglich mit einer Wassertemperatur von 50 Grad lief. Dies ist zwar für die Reinheit Ihrer Wäsche nicht weiter tragisch, Bakterien und Keime werden jedoch bei diesem teilweise versteckten “Niedrigwaschen” nicht zuverlässig abgetötet. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall und die feuchtwarme Umgebung begünstigt sogar die Vermehrung von Bakterien.
Bevorzugte Tummelplätze von Bakterien:
- Türgummi
- Waschmittelfach
- Flusensieb
- Kalkablagerungen
- Restwasser
Ablagerungen an der Gummidichtung
Die Gummidichtung wird nicht selten zum Sammelplatz von Wasser, Flusen, Haaren und Resten von Waschmittel. Die Wärme lässt schnell Bakterien entstehen und fördert die Schimmelbildung. Die Bakterien vermehren sich rasant und ein muffiger Geruch lässt nicht lange auf sich warten.
» Achtung: Restfeuchte führt häufig auch zu Schimmelbildung und damit entsteht nicht nur muffiger Geruch, sondern eine ernst zu nehmende Gefahr für die Gesundheit.
Waschmittelreste im Waschmittelfach
Häufig dringt der modrige Geruch aus der Waschmittelschublade. Dort werden Sie dann vermutlich verklumpte Reste von Waschmittel und Weichspüler finden. Das feuchte Milieu sorgt für die Vermehrung von Bakterien und Pilzen. Überprüfen Sie das Waschmittelfach häufiger, denn es passiert immer wieder, dass Weichspüler und Waschpulver nicht restlos aus dem Spülkasten geschwemmt werden.
Verschmutztes Flusensieb
Waschmittelreste, Fusseln und Haare von Mensch und Tier können sich auch in den Schläuchen, in der Waschmaschinentrommel oder im Flusensieb ansammeln. Das Flusensieb ist häufig Keimzelle von Bakterien.
Es ist schließlich dafür gedacht, groben Schmutz und Fremdkörper abzufangen. Das Flusensieb sollte regelmäßig gereinigt werden. Ein volles Flusensieb ist nicht nur Quelle muffigen Geruchs, sondern auch ein Ort, wo sich Schimmel bilden kann.
Haben Sie alle möglichen Ursachen berücksichtigt, sind den Geruch aber noch immer nicht losgeworden, könnte eine defekte Ablaufpumpe dahinter stecken. Dabei genügt bereits ein kaum sichtbares Loch.
Dringt Wasser nach draußen, bildet sich im Waschmaschineninneren eine Pfütze, welche bald unangenehm zu riechen beginnt. Hier kann nur ein Mechaniker helfen, dieser wird den Schaden beheben oder bei größeren Defekten die Ablaufpumpe austauschen.
Wie lässt sich der Geruch beseitigen?
Sie wissen nun, wo sich die Ursachen für eine müffelnde Waschmaschine verbergen können. Dahingehend sollten Sie auch vorgehen, wenn es darum geht, den Geruch zu beheben.
Türgummi reinigen
Schauen Sie zunächst in der Falte des Türgummis nach. Bereits beim Zurückschieben der Gummifalte dürfte Ihnen ein schmieriger Film auffallen. Wird dieser entfernt, ist auch die Geruchsbelästigung im Idealfall gebannt.
Flusensieb säubern
Was sich während des Waschvorgangs von der Kleidung löst, wird vom Flusensieb aufgefangen. Damit es in dem nassen Milieu nicht zu Gestank und Schimmelbildung kommt, sollte das Flusensieb regelmäßig gesäubert werden.
» Tipp: Das Flusensieb befindet sich meist im Waschmaschinensockel hinter einer Blende.
Waschmittelschublade kontrollieren
Kein Waschgang ohne Waschmittel. Doch häufig wird das Waschpulver nicht komplett ausgeschwemmt und bleibt in der Einspülkammer haften. Die Waschmittelschublade lässt sich am besten reinigen, wenn sie zunächst aus dem Gerät entfernt wird.
Meist verfügen die Einspülkammern über eine spezielle Verriegelung, die durch eine bestimmte Druckbewegung gelöst werden kann. Schauen Sie in der Bedienungsanleitung nach, damit Sie das Bauteil nicht beschädigen.
Das 1×1 der kurzfristigen Geruchsbekämpfung im Überblick
Mögliche Ursache | Lösung |
---|---|
verschmutzte Gummidichtungen | Gummidichtung reinigen und abtrocknen lassen. |
Waschmittelrückstände | Weichspülerfach aus der Maschine entfernen, einweichen und gründlich säubern. |
verdrecktes Flusensieb | Flusensieb unter Beachtung der Herstellerangaben ausbauen und säubern. |
Restwasser | Restwasser unter Beachtung der Herstellerangaben ablassen. |
Verkalkungen | Waschmaschine mit Essigessenz oder speziellem Entkalker entkalken. |
Die besten Hausmittel für die Waschmaschinenreinigung
Schauen Sie sich im Drogeriemarkt um, werden Ihnen viele Waschmaschinenreiniger ins Auge fallen. Doch es müssen nicht zwingend chemische Produkte sein. Auch mit einfachen Hausmitteln wird es Ihnen gelingen, den Geruch zu entfernen.
Zitronensäure
Zitronensäure können Sie in jedem Drogeriemarkt in Pulverform kaufen. Mit Hilfe von Zitronensäure lässt sich die Waschmaschine nicht nur von Gerüchen befreien, sondern das Pulver hilft auch gegen Verkalkungen.
Die Anwendung ist kinderleicht. Sie geben etwa sieben Esslöffel Zitronensäure in die Trommel. Die Waschmaschine bleibt allerdings leer. Nun wählen Sie das Programm für Kochwäsche (95 Grad) und starten den Waschvorgang wie gewohnt.
» Tipp: Zitronensäure entfernt nicht nur zuverlässig Bakterien, sondern hinterlässt auch einen angenehm frischen Duft und Sie können bei den nächsten Waschgängen den Weichspüler einsparen.
Essig und Natron
Bakterien und Pilze haben keine Chance, wenn Sie einen Waschgang mit Essig und Natron starten. Wäsche sollte sich allerdings auch bei diesem Durchlauf nicht in der Maschine befinden.
Es werden 50 Milliliter Essig in das Fach für den Weichspüler gefüllt und in das Waschmittelfach geben Sie 50 Gramm Natron. Starten Sie nun einen Waschvorgang mit einer Temperatur von mindestens 60 Grad.
Spülmaschinentabs
Hier geht es nicht ganz ohne Chemie, aber immerhin können Sie sich das Geld für spezielle Waschmaschinenreiniger sparen.
Geben Sie einen Tab in die leere Waschmaschine und starten Sie den Kochwaschgang.
Wie lässt sich Gerüchen in der Waschmaschine vorbeugen?
Daran sollten Sie nach dem Waschen denken:
Nach jedem Waschen sollte das Restwasser aus der Maschine entfernt werden. Kontrollieren Sie daher, ob sich in der Türdichtung Wasser abgesetzt hat und wischen Sie es ggf. aus.
» Tipp: Besonders in der Mulde in der Mitte der Türdichtung sammelt sich bevorzugt Restwasser an.
Restfeuchte bietet Bakterien und Schimmelpilzen einen Nährboden. Damit überschüssige Flüssigkeit sich nach dem Waschen nicht in der Maschine sammelt, öffnen Sie die Tür und das Waschmittelfach, bis die Restfeuchte entwichen ist.
» Tipp: Die Tür muss nicht komplett geöffnet werden, bereits ein kleiner Spalt bringt den gewünschten Effekt.
Entkalken nicht vergessen
Kalkablagerungen stellen ebenfalls einen Nährboden für Bakterien und Keime dar. Eine regelmäßige Entkalkung der Waschmaschine beugt nicht nur Bakterienbildung vor, sondern entlastet auch Ihre Stromrechnung, denn verkalkte Maschinen verbrauchen weit mehr Energie.
» Hinweis: Verkalkte Waschmaschinen benötigen etwa 30% mehr Energie, als regelmäßig entkalkte Geräte.
Maschine ins Schwitzen bringen
Sie waschen bevorzugt mit energiesparenden Schonwaschgängen? Dann schonen Sie leider auch Keime und Bakterien, denn diese werden erst ab einer Temperatur von 60 Grad zuverlässig abgetötet. Daher wird empfohlen, die Maschine wenigstens einmal monatlich auf 60 Grad laufen zu lassen.
» Tipp: Verwenden Sie bei höheren Temperaturen Vollwaschmittel. Die darin enthaltenen Bleichmittel entfernen auch ungeliebte Ablagerungen.